Wie viel Schulen braucht das Land?
Muss sich Sachsen gegen die Schulpolitik der Kultusministerin wehren?
Dies war das Motto des Bürgerforums, das am 5. Dezember im Veranstaltungsraum der Christian-Weise-Bibliothek stattfand. Etwa 25 interessierte Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung des Kommunalpolitischen Forums Sachsen.
Im Podium hatten neben Cornelia Falken, Bildungspoltische Sprecherin der Fraktion DIELINKE im Sächsischen Landtag, der Kreisvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Görlitz – Niesky, Bernd Kaiser und Kathrin Kagelmann als Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE im Kreistag Görlitz Platz genommen.
Bernd Kaiser konnte an der gegenwärtigen Bildungspolitik in Sachsen wenig Gutes entdecken: die Lehrerschaft wird überstrapaziert und ist überaltert – ein hausgemachtes Problem. Junge Lehrerinnen und Lehrer bekommen kaum Referendarplätze und werden schlecht bezahlt, da bleiben nicht viele hier. Er machte deutlich, dass es notwendig ist, die existierenden Schulen zu erhalten. Die Schülerzahl sollte für den Betrieb einer Schule nicht ausschlaggebend sein. Dem schloss sich auch MdL Cornelia Falken an, die sagte „Das Schulnetz ist genug ausgedünnt.“ Jetzt ist es an der Zeit, das Schulgesetz dem demografischen Wandel so anzupassen, dass auch kleinere Schulen unter anderem durch längeres gemeinsames Lernen noch eine Chance haben. Auch hier können gute Lernergebnisse erzielt werden, wie es z. B. Freie Schulen mit kleinen Klassen und Jahrgangs übergreifendem Unterricht zeigen. Die Vorsitzende der Kreistagsfraktion der LINKEN, Kathrin Kagelmann informierte, dass genau darauf im Dezember-Kreistag der Antrag der LINKEN zum Erhalt der Mittelschule Seifhennersdorf abzielte, indem sie nicht geschlossen, sondern unter Beobachtung gestellt wird. Dafür kämpfen Eltern und Kinder seit Beginn des Schuljahres, auch mit Unterstützung unserer Kreistagsfraktion.