Besuch beim Fachdienst Beschäftigung und Arbeit in Zittau
Am 17.März 2010 besuchten die Mitglieder des Arbeitskreises I „Soziales und Gleichstellung“ der Fraktion DIE LINKE im Sächsischen Landtag sowie Mitglieder der Fraktion DIE LINKE im Kreistag Görlitz den Zittauer Fachdienst für Beschäftigung und Arbeit.
Dieser Besuch diente dem Informationsaustausch, gerade im Hinblick auf die Umsetzung der so genannten „Hartz IV“ – Regelungen. Nachdem sich die Anwesenden vorstellten, erläuterte Dietmar Pellmann, Leiter des Arbeitskreises Soziales und Gleichstellung, dass es interessant sei, sich vor Ort in einer Optionskommune zu informieren. MdL Kathrin Kagelmann, die gleichzeitig Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE im Kreistag Görlitz ist, stellte fest, dass gerade für die Arbeit im Kreistag wichtig ist, wie denn die unterschiedlichen Modelle zur Umsetzung von „Hartz IV“ – Option oder Arge – zu bewerten sind. Für eine Bewertung muss evaluiert werden, was die unterschiedlichen Modelle gebracht haben. Dazu müssen Ergebnisse vorgelegt werden, die einen objektiven Vergleich ermöglichen.
Herr Gernot Kaus, Leiter des Amtes, begrüßte die anwesenden Mitglieder des Sächsischen Landtages und der Kreistagsfraktion der LINKEN. Er erklärte umfangreich die Arbeitsweise und machte dabei deutlich, dass der Fachdienst Beschäftigung und Arbeit daran arbeite, dass die Hilfebedürftigkeit der BürgerInnen überwunden wird. Klares Ziel sei es, dass Menschen in den 1.Arbeitsmarkt gebracht werden – und diese Arbeit auskömmlich sein muss.
Im Anschluss an die Ausführungen von Herrn Kaus, wurde die Möglichkeit Fragen zu stellen, genutzt. MdL Pellmann interessierte unter anderem, wie hoch der Anteil der Sanktionen im Verhältnis zu den gesamt zu betreuenden Personen ist. Weiterhin wurde nachgefragt, welches Modell – Optionskommune oder Arge – Herr Kaus als Leiter des Fachdienstes Beschäftigung und Arbeit für die Zukunft präferiert.
In Bezug auf die Frage, welches Modell zukünftig genutzt werden sollte, sprach sich Herr Kaus klar für das Optionsmodell aus. Als Begründung führte er an, dass die Kontakte und die Betreuung vor Ort nach seiner Ansicht sehr wichtig für eine erfolgreiche Arbeit sind und hier in den letzten 5 Jahren unverzichtbare Vorarbeit geleistet wurde.
Als Schwierigkeit für die Arbeit des Amtes wurde deutlich die Fluktuation der Mitarbeiter benannt. Über 40 Prozent des Personales hat im Jahr 2009 gewechselt. Weiterhin sind 75 Prozent der Arbeitsverträge der Mitarbeiter bis zum 31.Dezember 2010 befristet. Frau Ute Wolf, Leiterin der Abteilung Fallmanagement, ergänzt, dass die Fluktuation in ihrer Abteilung leider noch höher ist. Auch bestätigte sie die Höhe von 1,7 Prozent Sanktionsquote, die vor kurzem in der sächsischen Zeitung für den Landkreis Görlitz genannt wurde.