Hentschel-Thöricht: Weniger Kinder im Landkreis Görlitz auf Hartz IV angewiesen

Etwa jedes sechste Kind in Sachsen ist für seinen Lebensunterhalt auf Hartz IV angewiesen. Das geht aus Daten der Bundesagentur für Arbeit (BA) hervor, die von der Zwickauer Bundestagsabgeordneten Sabine Zimmermann (DIE LINKE) ausgewertet wurden.

Jens Hentschel-Thöricht, der für DIE LINKE im Sozialausschuss des Landkreises Görlitz sitzt, fragte nach, wie sich die Anzahl der Kinder unter 18 Jahren in den Bedarfsgemeinschaften im Landkreis entwickelt hat. Festzustellen ist, so Hentschel-Thöricht, dass die Zahl der Kinder, die leistungsberechtigt nach dem SGB II sind, im Zeitraum 2013 bis 2015 von 8.406 auf 7.921 Kinder gesunken ist. Dies entspricht einem Rückgang von 5,77 Prozent. Im Vergleich der Jahre 2015 zu 2014 entsprach der Rückgang 3,74 Prozent.
„Die Anzahl der Bedarfsgemeinschaften, in denen maximal zwei leistungsberechtigte Kinder leben, sinken. Ein leichter Anstieg ist bei den Bedarfsgemeinschaften mit drei und mehr Kindern und 18 Jahren zu sehen.“, so Hentschel-Thöricht.

Sachsen gehört mit Brandenburg zu den Ländern mit dem deutlichsten Rückgang gegenüber dem Vorjahr, die Zahlen im Landkreis bestätigen dies.
Da jedoch bundesweit immer noch jedes siebte Kind auf staatliche Hilfen angewiesen ist, weil das Einkommen seiner Eltern für den Lebensunterhalt nicht ausreicht, unterstützt Hentschel-Thöricht die Forderungen von MdB Zimmermann, die Regelsätze für Kinder zu erhöhen und perspektivisch ist eine Kindergrundsicherung als eigenständige Leistung zu entwickeln.